Mainz Die Landeshauptstadt und gleichzeitig die größte Stadt von Rheinland-Pfalz, direkt am Rhein gelegen. Besonders sehenswert ist die historische Altstadt und die vielen Kirchen; allen voran die Kirche St. Stephan mit den berühmten blauen Fenstern von Marc Chagall.
Kirchen in Mainz
St. Stephan Lange hatte ich mir vorgenommen zu den Chagall-Fenstern nach Mainz zu pilgern. Die Heilige Kommunion empfangen, eingehüllt in das wunderbare Blau der Fenster von St. Stephan auf dem Stephansberg. Bereits 90 Jahre alt war Chagall damals, als er diese Fenster schuf. Sie sollten ein Zeichen der Versöhnung sein zwischen Juden und Christen.- Zunächst war ein Fenster geplant; doch machte Chagall die Arbeit derart Freude, dass er weitere Fenster entwarf, bis der gesamte Altarraum komplett war. Die restlichen Fenster der Kirche gestaltete Marc Chagalls langjähriger Freund, der Leiter des Glas-Ateliers, mit dem Chagall eng zusammenarbeitete. Sie sind im selben Blau gehalten, so dass der ganze Kirchenraum in dieses Blau getaucht ist. - St. Stephan wird vom Karmeliterorden betreut und besitzt einen wunderschön restaurierten Kreuzgang:
Chagalls Blau hat in mir nachgewirkt:
Und so ist ein Gedicht entstanden. Um es lesen zu können, bitte auf das Bild klicken:
Chagalls Blau hat in seiner Wirkung nicht nachgelassen, so dass ich ein zweites Mal zu den Fenstern der St.Stephanskirche pilgerte, diesmal zu einer Bild-Meditation über die Fenster mit Monsignore Mayer. Er war es, der Chagall damals dafür gewann, zunächst das mittlere Chorfenster für die im 2.Weltkrieg stark zerstörte Stephanskirche zu entwerfen. Der hochbetagte Marc Chagall schuf letztlich 9 Fenster für diese dreischiffige gotische Hallenkirche; ein Frieden stiftendes Werk zwischen Juden und Christen, zwischen Deutschen und Juden, so hatte Chagall es gesehen. Es wurde sein letztes, gleichzeitig das größte zusammenhängende Werk auf der ganzen Welt , das sich an einem Ort befindet. Bis zuletzt hatte es sich Chagall nicht nehmen lassen, im Glas-Atelier seines Freundes Charles Marc selbst die feinen Malereien auf dem Glas auszuführen; er fand, dass es sonst kein Fenster von ihm sei. Marc Chagall verstarb kurz nach der Fertigstellung der letzten Entwürfe für die Bleiführung der drei Altarfenster. Er hinterließ uns ein zutiefst berührendes Vermächtnis als Jude in einem christlichen Gotteshaus; Monsignore Mayer, der damals Pfarrer an St.Stephan in Mainz war, ließ die gesamte Entstehungsgeschichte der Fenster lebendig werden; man befand sich plötzlich mitten drin und fieberte mit. Chagall hat nie einen Cent Honorar für seine Arbeit in Anspruch genommen; auch Charles Marc verzichtete im Sinne von Chagall darauf; beide Künstler hatten sich ganz in den Dienst der Kunst und deren Botschaft gestellt: die Heilige Schrift und ihre Verkündigung von Hoffnung auf Frieden und Versöhnung. !שלום Näheres über die Meditationen zu den Chagallfenstern auf der Homepage der katholischen Pfarrgemeinde St.Stephan in Mainz
Der hohe Dom St. Martin zu Mainz
Die lateinische Stifts-Vesper im hohen Dom zu Mainz beschloss jenen besonderen Sonntag im Juni 2010.
Augustinerkirche Eingebettet in eine Häuserzeile in der Mainzer Altstadt blieb diese Rokoko-Kirche im 2. Weltkrieg nahezu unversehrt.
St. Ignaz Der rote Sandsteinbau ist umgeben von einem schönen Pfarrgarten. Im Kirchenraum begegnen sich Klassizismus und Barock. Sehenswert ist vor allem das klassizistische Orgelprospekt.
St. Christoph Die Taufkirche Gutenbergs wurde im 2. Weltkrieg zerstört.
St. Quintin Die gotische Hallenkirche ist die älteste Pfarrkirche in Mainz.