Dresden - eine Auferstehungsgeschichte
Nun war ich also in der DDR, dem Land der „Mangelwaren“, wo man um einfachste Dinge oft Schlange stehen musste. Ich begegnete einer Stadt, die noch an jeder Ecke von den Wunden des 2. Weltkriegs gezeichnet war, und die doch lebte und pulsierte. Manches hatte man wieder aufgebaut; das stand damals schon genau so da, wie es heute noch steht:
Wirkliche „Auferstehungen“ feierten aber all jene Bauwerke, von denen nur mehr Ruinen und Trümmer existierten, so viele Jahre nach dem Krieg .
Die weltweit meist beachtete "Auferstehung" feierte die Frauen-kirche. Als Mahnmal deklariert sollte sie Ruine bleiben. Nach der Wende aber entwickelten sich um den Trompeter Ludwig Güttler starke Initiativen, denen es gelang, einen Wiederaufbau von George Bährs prachtvoller Barockkirche zu erwirken. Auch ich ließ mich von dieser Euphorie anstecken und unterstützte diesen Wiederaufbau mit meiner Mitgliedschaft im Wiederaufbau-Verein.
Vor der Frauenkirche finden Ausgrabungen statt, um historische Straßenzüge freizulegen. 2014 endlich erfüllt sich mein persönlicher Traum, die fertige Frauenkirche zu sehen, zu bewundern und in Gottesdienst und Konzert zu erleben... |
|
In einem Jahr, es war noch vor der Wende, fuhr ich direkt von Dresden aus zu den Salzburger Festspielen. Vieles in Dresden lag noch in Schutt und Asche. Salzburg war das genaue Gegenteil: die Welt der Schönen und der Reichen traf sich hier zu den Festspielen. Während einer Aufführung von Mahlers 2. Sinfonie "Auferstehung" bei den Salzburger Festspielen ist folgendes Gedicht in mir erstanden:
Zum lesen bitte das Bild anklicken -->
Zum lesen bitte das Bild anklicken -->
Heute darf man die zu wirklich neuer Pracht „auferstandenen“ einst grauen und eintönigen Straßen wahrnehmen. Die Königstraße hat zu neuer barocker Pracht gefunden; ebenso prachtvoll der Jugendstil im Stadtteil Striesen. Auch die Häuser der Neustadt führten lange Zeit ein Schattendasein. Regenwasser hatte sich von Stockwerk zu Stockwerk bis ins Kellergeschoss gefressen. Die Bewohner wurden in die Plattenbauten am Stadtrand umgesiedelt; die Häuser, sich selbst überlassen, waren dem Verfall preisgegeben. Inzwischen gibt es keine Ruinen mehr: das Taschenberg-Palais erstrahlt als nobles Hotel, das Schloss ist vollkommen aufgebaut, und überhaupt scheint es schon wie ein kleines Wunder, wie schön das alles wieder geworden ist... Die weiteren Seiten über Dresden zeugen davon ...